Mazedonien

Die politische Lage ist angespannt, doch davon habe ich als Touristin in Mazedonien und im Kosovo nicht nichts mitbekommen. Ich habe meinen Onkel besucht, der in Skopje beruflich tätig ist. Das Land bietet (entgegen meiner Vorstellung muss ich gestehen) wunderschöne Landschaften und die Menschen, so arm sie auch sein mögen, sind mehr als gastfreundlich und hilfsbereit. Die vier Tage, die ich dort verbracht habe, haben mit Sicherheit nicht ausgereicht, um alles zu sehen, aber ich konnte mir einen erste Eindruck von Land und Leuten verschaffen. 

Mazedonien steckt in einer wirtschaftlichen Krise, dennoch investiert die Regierung Unsummen in ihr Prestigeprojekt Skopje. Bombastische Paläste, goldene Statuen und ein ganzer Haufen Kitsch schmücken die mazedonische Hauptstadt. Naja, ist eben alles Geschmacksache... Nur die Altstadt und der Markt haben da noch echten Scham. 

Von Skopje aus haben wir einen Tagesausflug zur märchenhaften Matka-Schlucht unternommen, die auch mit dem Bus innerhalb einer halben Stunde zu erreichen ist. Die Wanderung durch die Schlucht startet an einem Staudamm und verläuft etwa 5 Kilometer am Matka-See entlang. Das Panorama ist wirklich einmalig schön! Am Ende der Wanderung kommt man zu einem kleinen Bootsverleih - man kann entweder Bötchen zum selberpaddeln ausleihen oder eine Fahrt mit einer etwas schnelleren Variante buchen. Wir haben uns für letzteres entschieden und sind damit zu beeindruckenden Unterwasserhöhlen gefahren, die von Land aus nicht zu erreichen sind.  

 

 

Am nächsten Tag sind wir über Prizren, einer malerischen kleinen Stadt umgeben von hohen Bergen, nach Pristina gefahren. Prizren ist auf jeden Fall eine Reise wert. Wer mehr Zeit mitbringt, sollte eine Wanderung durch die rundum grüne Natur unternehmen. Die Straßenhunde, die man unterwegs sieht, brechen jedem Tierfreund das Herz. Dieser kleine Kerl auf dem Bild unten, wurde in einer Mülltonne gefunden und kurzerhand von ein paar Touristen adoptiert. 

 

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