Camping Roadtrip

Mit dem Auto durch Norwegen in drei Wochen

Während unseres Roadtrips haben wir Städte ganz bewusst gemieden, obwohl Trondheim, Stavanger und Ålesund, um nur ein paar zu nennen, durchaus sehenswert sind. Wir wollten einfach raus in die Natur und dabei möglichst wenigen Menschen begegnen. Natürlich hatte ich auch Lust auszuprobieren, wie weit mich mein Norwegisch mittlerweile bringt. Zwar blieb es beim Smalltalk mit Campingplatzbesitzern, Hüttenwirten und Kassieren im Supermarkt, aber ich war doch ganz zufrieden mit mir. Trotz des eher wechselhaften Wetters war es wieder wunderschön in meinem Lieblingsland. Norwegen kann mich gar nicht enttäuschen. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an unsere beiden Zelte, die uns trotz einiger Platzregen immer trocken gehalten und einen entspannten Urlaub beschwert haben. :)

tag #1: Von hirtshals nach kristiansand

Wir sind von NRW aus ins dänische Hirtshals gestartet, um dann die Fähre nach Kristiansand zu nehmen. Von dort aus war es ursprünglich der Plan, ganz gemütlich innerhalb von vier Tagen nach Lysebotn zu fahren, um dort unsere erste Wanderung zu unternehmen. Leider machte uns die Wettervorhersage einen Strich durch die Rechnung. Denn den Kjerag und die Trolltunga bei Regen und Gewitter besteigen musste in meinen Augen nicht sein. Also hatten wir nun statt vier nur einen Tag Zeit nach Lysebotn zu kommen und das, nachdem wir um etwa 1 Uhr in der Nacht in Kristiansand angekommen und völlig übermüdet aus der Stadt gefahren und im stockdunklen in irgend einem Wald unser erstes Lager aufgeschlagen haben. Der Sonnenuntergang, der vom Schiff aus zu sehen war, war wunderschön. Danach zog sich die etwa dreistündige Fahrt aufgrund von Übermüdung auf gefühlt zehn hin. Unsere Launen dementsprechend gemäßigt... 

tag #2: LINDESnes

Am nächsten Morgen machten wir einen Zwischenstopp in Lindesnes, dem südlichsten Punkt Norwegens. Ich hatte zuvor im Internet gelesen, dass dort von Mai bis August jeden Morgen frisches Brot und Zimtschnecken gebacken werden. Und nich nur die Zimtschnecken, die ich mir in Norwegen wann immer es sie frisch gebacken gibt kaufe, sondern auch die Aussicht vom Leuchtturm aus waren den kleinen Umweg mehr als wert. Bevor man auf das Leuchtturm-Gelände gelangt, wird man zur Kasse gebeten und das nicht zu knapp. Aber das ist halt Norwegen. Ich ärgere mich nicht über die hohen Preise. Lebensmittel haben wir zuhauf aus Deutschland mitgebracht. Müsli, H-Milch, Nudeln, Dosensuppen... So mussten wir nur Frisches einkaufen gehen und da wir oft wildcampen konnten, haben wir ja auch was gespart. (Immer noch insgesamt teurer als zwei Wochen Griechenland, aber Schönreden hilft.) 

tag #3: lysebotn

Wetterbedingt haben wir uns dann am selben Tag auf den Weg nach Lysebotn gemacht, um den Kjerag und die Trolltunga noch vor der angekündigten Schlecht-Wetter-Front bewandern zu können. Der einzige Campingplatz ist sehr einfach gehalten, aber ausreichend. Der Blick auf den Fjord ist wunderschön, oder? 

tag #4: Wanderung zum Kjeragbolten

Die Wanderung zum Kjerag war eine der schönsten, die wir in Norwegen gemacht haben. Um den Menschenmassen, die in den Ferien und bei guten Wetter dorthin pilgern zu entgehen, sind wir schon um 7 Uhr vom extra angelegten Parkplatz gestartet. Der ist zwar ziemlich überteuert, aber wir hatten keine Lust uns weiter unten nach einer kostenlosen Parkmöglichkeit umzusehen und dann zwangsläufig noch ein paar Kilometer dranzuhängen. Wir waren dann ach tatsächlich fast alleine unterwegs, nur am Kjerag selbst traf man auf ein paar Menschen, die dort oben ihr Zelt aufgeschlagen hatten. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, um auf dem Hochplateau wildzucampen, sehr zu empfehlen! 

tag #5: Zwischen lysebotn und odda

Für die Fahrt vom Lysebotn nach Odda sollte man sich wirklich Zeit nehmen, die die Landschaften, die man passiert, sind einfach unbeschreiblich schön und vielfältig! Ich hätte am liebsten alle zwei Kilometer eine Pause gemacht. Genau SO habe ich mir unseren Roadtrip durch Norwegen vorgestellt! Einfach perfekt! 

tag #6+7: Trolltunga

Unsere Wanderung zur Trolltunga wollten wir eigentlich auch um 7 Uhr morgens starten, da man überall liest, man sollte auf keinen Fall später als um 8 Uhr losgehen. Natürlich haben wir gerade an dem Morgen verschlafen (wir vermuten, dass wir dank des tosenden Wasserfalls nahe unserem Zelt den Wecker schlichtweg überhört haben) und wurden erst um 7:20 Uhr wach. Da wir nicht direkt in Odda gecampt haben - der Campingplatz dort war wahnsinnig überfüllt und so gar nicht nach unserem Geschmack - hatten wir auch noch gute 40 Minuten Fahrt vor uns. Wir haben dann jedoch beschlossen uns keinen Stress zu machen und haben die Wanderung dann schließlich um kurz nach 9 ganz entspannt begonnen. Wir waren beinahe die letzten, durchaus kein Nachteil, denn wieder sind wir quasi alleine gelaufen. An der Trolltunga angekommen war es allerdings brechend voll. Um ein Foto auf dem berühmten Felsen machen zu können, hätte man mindestens 1,5 Stunden anstehen müssen, das haben wir uns erspart. Eine Übernachtung dort oben wäre sicher super gewesen, leider war in unserem Fall für die Nacht ein schweres Gewitter angekündigt und wir mussten die 28 Kilometer somit an einem Tag meistern. Das Fazit für den Hinweg: Kein Problem und sehr schön zu laufen. Für den Rückweg: Meine persönliche Hölle. Mir taten die Knie ziemlich weh und ich hatte schlichtweg keine Lust mehr... Beim nächsten Mal wird oben gezeltet! 

tag #8+9: lærdal

Von Odda aus ging es für uns weiter nach Lærdal. Wir haben uns ganz bewusst den Platz 'Vindedal Camping' ausgesucht, der aufgrund seiner schönen Hanglage nur für Campervans und Zelte zugelassen ist. Wenn das Wetter mal nicht mitspielt, kann man sich in eine der süßen Hütten mit Blick auf den Fjord einmieten. Die Besitzer sind super freundlich und hilfsbereit! 

tag #10: von lærdal nach loen

On the road again... 

tag #11 bis 13: lovatnet

Unsere Tage am Lovatnet waren eines der Highlights unserer Reise. Ich kann nur davon abraten, den Empfehlung einiger Campingführer zu folgen und auf dem zwar schön gelegenen, aber völlig überfüllten Campingplatz Sande zu übernachten. In der näheren Umgebung gibt es noch einige andere Plätze, oder man campt einfach wild. Direkt am See gibt es ein paar richtig schöne Stellen. Nahe dem Lovatnet starten viele Wanderungen und Mountainbike-Touren, unter anderem auf den Gipfel des Berges Skåla. In diesem Urlaub passte die Tour für uns nicht ganz so gut, aber wir haben uns fest vorgenommen dafür wiederzukommen! 

tag #14: Gletscher Papa

tag #15: Trollstigen und Hängematte

tag #16: trollstigen und die schönste straße  der welt

tag #17+18: INnerdalen in TOLLHEimen

tag #19 bis 21: Selbu